Ihre Ansprechpartner in unserer Praxis:
Thomas Wilhelm, Heilpraktiker für Psychotherapie | ✆ 06898 - 44 29 225
oder
Niritya Speicher-Wilhelm, Heilpraktikerin für Psychotherapie | ✆ 0171 - 3678332
Zunächst einmal: Zum Verwechseln ähnlich
Die ähnliche Bezeichnung von Gestalttherapie und Gestaltungstherapie (als Kunsttherapie mit Malen, Töpfern etc.) führt häufig zu einer Verwechslung der beiden Therapieverfahren. Und obwohl auch die Gestalttherapie eine sehr kreative Form der Psychotherapie ist und sie und die Gestaltungstherapie sich sehr gut ergänzen können, liegt ihr doch eine andere Arbeitsbasis und -methode zugrunde.
Bei der von uns praktizierten Gestalttherapie geht es um das Schließen von "offenen Gestalten". Um das Beenden der bisher unerledigten Geschäfte unseres Lebens, die uns als unbewältigtes Kindheitstrauma, als nicht abgeschlossene Trauer, als nicht geklärte Konflikte mit anderen oder mit uns selbst, als Ängste oder Unsicherheiten, als unerklärliche Niedergeschlagenheit, psychosomatische Beschwerden und vieles mehr durch unser ganzes Leben begleiten können.
Oft denken wir: "Etwas läuft falsch in meinem Leben!" Doch wir schaffen es nicht, unseren Teufelskreis aus festgefahrenen Verhaltens-, Denk- und Erlebensmustern zu durchbrechen und eine für uns befriedigende Lösung zu finden.
Den Durchblick gewinnen
Wir Gestalttherapeuten sind davon überzeugt, dass wir Menschen sehr wohl über das notwendige Potenzial verfügen, um unsere Probleme zu lösen bzw. unsere Schwierigkeiten zu bewältigen. Doch manchmal benötigen wir Hilfe dabei. Gestalttherapeuten sehen ihre Aufgabe darin, Sie klarer erkennen zu lassen, in welcher Lage Sie sind. Sie können erkennen, wie Sie selbst daran beteiligt sind, und Sie werden mit neuen Lösungen und Lösungswegen experimentieren, um mit Ihren Problemen fertig zu werden.
Die Gestalttherapie ist eine Psychotherapie-Schule, die aus dem Ansatz der humanistischen Psychologie stammt und in der das Gespräch zwischen Therapeut und Klient die Basis für das therapeutische Geschehen ist. Die humanistischen Verfahren, zu denen neben der Gestalttherapie nach Fritz Perls auch die Gesprächspsychotherapie (oder Klientenzentrierte Gesprächstherapie) nach Carl Rogers zählt, gehen von einem ganzheitlichen Bild der Welt aus und sehen den Menschen dabei als eine Einheit von Körper, Geist und Seele.
Das Ziel der Gestalttherapie ist die möglichst volle Entfaltung der Persönlichkeit des Klienten und damit zusammenhängend ein Wachstumsprozess, der zu mehr Freiheit, Entscheidungsfähigkeit und Verantwortung führt.
Auf dieses Welt- und Menschenbild stützt sich die Gestalttherapie. Bei ihr geht es um die Heilung von Krankheiten oder Störungsbildern wie z.B. Ängsten, Anpassungsstörungen oder Depressionen, ebenso aber auch um eine Begleitung für Menschen, die Probleme in ihrem Alltag haben, die den Durchblick verloren haben, die unglücklich oder unzufrieden sind mit ihrem Leben.
Im Mittelpunkt dieser Art der Psychotherapie steht das Ziel der Veränderung in Richtung Wachstum und Lebendigkeit, Entfaltung und Weiterentwicklung. Ein wichtiges Konzept, auf dem die Gestalttherapie fußt, ist die alte buddhistische Idee der Achtsamkeit. Und das Ziel, das erreicht werden soll, ist letztendlich eine Verbesserung der Lebensqualität des Klienten.
Was will ich wirklich? Und wie kann ich es erreichen?
Sich selbst mit seinen Bedürfnissen und Ängsten kennenzulernen ist ein zentrales Thema der Gestalttherapie. Das haben wir in unseren Ausbildungen an uns selbst gelernt. Und die Erfahrung zeigt mir immer wieder, dass ein persönliches Wachstum auch unter schwierigen Umständen möglich ist.
Wenn Sie Interesse an einer Gestalttherapie haben: Sie erreichen uns unter Telefon: 0171 - 3678332 (Niritya) oder 06898 - 44 29 225 (Tom).
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Wachsen ...
Die Gestalttherapie geht aus von einem lebenslangen Wachstumsprozess und davon, dass in jedem Menschen das Potential für kreative Problemlösungen und seine geistig-seelische Gesundheit steckt. Dabei werden der Klient und sein soziales Umfeld als ein sich gegenseitig beeinflussendes Feld gesehen, in dem es ständig zu Wechselwirkungen kommt. In diesem Feld versucht der Mensch die zum jeweiligen Zeitpunkt (Kindheit, Jugend, Krisensituationen) bestmöglichen Lösungen für sich und seine Probleme zu finden.
Oft behalten wir diese Anpassungsformen aber auch später noch bei, wenn sie eigentlich keine aktuellen Rechtfertigungen mehr haben: Die ehemals konstruktiven Lösungsversuche werden dann dysfunktional oder gar destruktiv. In der Gestalttherapie schauen sich Therapeut und Klient diese Lösungsversuche an und lassen es durch bewusstseinsfördernde und erlebnisorientierte Methoden im Hier und Jetzt zu Veränderungen kommen.
... im Hier und Jetzt.
Die Gestalttherapie geht weiterhin davon aus, dass Veränderungen nur im Hier und Jetzt geschehen können. Fragen, Probleme, aber auch Träume oder Visionen müssen in die Gegenwart gebracht werden, um
ungelöste „Geschäfte“ mit sich selbst und anderen Menschen abzuschließen („finishing unfinished business“). Zu diesen Veränderungen kann es kommen, wenn das Erleben des Klienten durch
gestalttherapeutische Interventionen in der Gegenwart bleibt.
Im Dialog ...
Der Gestalttherapeut tritt dem Klienten nicht als Experte gegenüber: In dieser Art von Arbeit steht der Dialog im Vordergrund. Der Therapeut begegnet dem Klienten als ein kongruenter, erkennbarer,
verständnisvoller und einfühlender Mensch, der ein echtes Interesse an seinem Gegenüber und dessen Erleben hat und ihn auf der Entdeckungsreise zu sich selbst begleitet.
... Erfahrungen machen.
Analysiert oder interpretiert wird in der Gestalttherapie nicht: Es geht darum, die Eigenwahrnehmung des Klienten auf Körper- und geistiger Ebene anzuregen und ihn dabei zu unterstützen, Wünsche,
Bedürfnisse, Empfindungen, Visionen und Phantasien zuzulassen und anzunehmen.
Unser Lesetipp: Frederick S. Perls, Gestalttherapie in Aktion
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