Ihre Ansprechpartner in unserer Saarbrücker Praxis:
Thomas Wilhelm, Heilpraktiker für Psychotherapie und Hypnosetherapeut
✆ 0177 - 3143183
oder
Niritya Speicher-Wilhelm, Heilpraktikerin für Psychotherapie | ✆ 0171 - 3678332
Wer kennt sie nicht aus seinem alltäglichen Leben – die harmlosen Formen von Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen:
Viele Dinge erledigen wir in der immer gleichen Reihenfolge, wir hüten uns vor Unglückszahlen und –symbolen oder machen auf dem Absatz kehrt, wenn uns der Gedanke nicht loslässt, der Herd könnte vielleicht doch noch angeschaltet sein.
Dabei sind die Grenzen zwischen „normalen“ und „krankhaften“ Zwangsgedanken oder Verhaltensweisen oft fließend. Denn nachzuschauen, ob das Gas ausgeschaltet ist, kann ein überaus sinnvolles und unter Umständen lebensrettendes Verhalten sein.
Manchmal „nerven“ uns Gedanken in überaus unangenehmer Weise. Oder ein Ohrwurm setzt sich fest und lässt sich einfach nicht mehr abschütteln. Das alles mag zwar nervig sein, behindert aber nicht großartig unseren Tagesablauf. Wenn sich uns jedoch ständig Gedanken und Handlungen aufdrängen, die wir als unangenehm empfinden und wir nicht in der Lage dazu sind, uns gegen sie zur Wehr zu setzen, dann liegt unter Umständen eine Zwangsstörung vor.
Die Zwangsstörung (ICD-10: F42) gehört zu den sogenannten neurotischen, Belastungs- und somatoformen Störungen. Typisch sind wiederkehrende Gedanken, Impulse oder Handlungen, die sich gegen den eigenen Willen aufdrängen und als belastend erlebt werden. Betroffene erkennen meist, dass ihre Gedanken oder Handlungen übertrieben oder unbegründet sind, fühlen sich ihnen gegenüber jedoch machtlos.
Laut ICD-10 sind die Hauptsymptome einer Zwangsstörung:
Die ICD-10 beschreibt außerdem vier Kriterien, die für eine Diagnose erfüllt sein sollten:
Die Symptome treten über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen fast täglich auf.
Sie werden als belastend empfunden und führen zu deutlichem Leidensdruck oder Einschränkungen im Alltag.
Betroffene erleben die Gedanken oder Handlungen als eigenes Erleben (nicht wie bei einer Fremdbeeinflussung).
Es besteht ein innerer Widerstand gegen die Zwänge – auch wenn er häufig erfolglos bleibt.
Viele Menschen berichten, dass sich die Auseinandersetzung mit den Zwängen über Stunden am Tag hinziehen kann und sowohl berufliche als auch private Lebensbereiche stark beeinträchtigt. Gleichzeitig wissen die Betroffenen meist sehr genau, dass ihre Zwänge übertrieben sind – ein Spannungsfeld, das den Druck zusätzlich erhöht.
Eine psychotherapeutische Begleitung in unserer Saarbrücker Praxis kann dabei unterstützen, die individuellen Muster besser zu verstehen, Stressreaktionen einzuordnen und Schritt für Schritt neue Strategien im Umgang mit den Zwangssymptomen zu entwickeln.
Tatsächlich - und wortwörtlich - stehen die von einer Zwangsstörung Betroffenen unter dem Zwang, bestimmte Gedanken zu denken oder Handlungen auszuführen. Geben sie ihrem Zwang nicht nach, haben sie eine unerträgliche Anspannung oder panikartige Angstanfälle zu befürchten.
Und das, obwohl sie selbst wissen, dass ihre Gedanken, Handlungen oder Impulse völlig absurd sind und obwohl sie versuchen, sich gegen die Zwänge zur Wehr zur setzen (was aber in den allermeisten Fällen misslingt – der Zwang ist einfach stärker). Wenn die Betroffenen ihren Zwängen nachgegeben haben, fühlen sie sich meist – zumindest vorübergehend – erleichtert und beruhigt.
Zwänge sind nicht kontrollierbar und beeinträchtigen das gesamte Leben.
Der aus ihnen entstehende Leidensdruck ist erheblich, denn eine Zwangserkrankung kostet den Betroffenen viel Zeit, Energie und manchmal auch Geld. Kontakte zu Freunden und Familie werden eingeschränkt, oftmals auch im Laufe der Zeit fast komplett eingestellt. Auch der Beruf leidet dementsprechend im Regelfall unter einer Zwangsstörung.
Das Spektrum der Zwänge reicht von Zwangsgedanken und Zwangsimpulsen bis hin zu Zwangshandlungen. Häufig vorkommende Zwangshandlungen sind Kontrollzwänge, Ordnungszwänge, Zählzwänge, Putzzwänge, Berührungszwänge, Sammelzwänge oder Waschzwänge.
Oft liegen die Auslöser für Zwangsstörungen tief in unserem Unbewussten.
Dann kann es hilfreich sein, die eigentlichen, tief in unserem Innern verwurzelten Ursachen aufzudecken, zu verarbeiten und dadurch aufzulösen. Eine Hypnose- oder Psychotherapie kann dabei unterstützen, unbewusste Themen bewusster wahrzunehmen und neue Wege im Umgang mit dem Zwang zu entwickeln.
In unserer Praxisgemeinschaft in Saarbrücken geht es im therapeutischen Prozess häufig darum, die eigenen Gedanken, Gefühle und Handlungen besser zu verstehen und innere Zusammenhänge zu erkennen. Dieser Schritt kann es erleichtern, Distanz zu belastenden Denkmustern aufzubauen und Verhaltensweisen bewusster zu steuern. Viele Betroffene erleben, dass sie durch diese bewusste Auseinandersetzung Schritt für Schritt mehr Kontrolle und Gelassenheit im Alltag gewinnen.
Hypnose kann in diesem Zusammenhang einen Raum schaffen, in dem innere Bilder, Erinnerungen oder Emotionen zugänglich werden, die im normalen Bewusstseinszustand oft verdeckt bleiben. Durch die achtsame Begleitung im therapeutischen Rahmen kann so ein tieferes Verständnis der eigenen Reaktionsmuster entstehen – eine Grundlage dafür, neue Wege im Umgang mit dem Zwang zu erproben und die Lebensqualität zu verbessern.
Eine Unterstützung der Therapie durch das Erlernen des Autogenen Trainings oder der Meditation zur gezielten und selbstgenerierten Entspannung ist oft ratsam.
Wenn Sie Interesse an einer Hypnosebehandlung und/ oder Psychotherapie zur Begleitung einer Zwangserkrankung haben, erreichen Sie Thomas Wilhelm unter der Telefonnummer: 0177 - 3143183, Niritya Speicher-Wilhelm (Gesprächs- und Gestalttherapie) unter der: 0171-3678332.
Unsere Praxis befindet sich zentral in Saarbrücken am Beethovenplatz in der Dudweilerstr. 37, 2. Stock.
Weitere Informationen zum Thema therapeutische Hypnose finden Sie hier, Wissenswertes zur Psychotherapie hier.
Hinweis: Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich der allgemeinen Aufklärung über psychische Erkrankungen, seelische Belastungen und mögliche therapeutische Ansätze. Sie ersetzen keine ärztliche oder psychiatrische Diagnose, Beratung oder Behandlung.
Im Notfall wenden Sie sich bitte an den ärztlichen Bereitschaftsdienst (Tel. 116 117) oder an den psychiatrischen Notdienst in Ihrer Region.
Autor dieser Seite: Thomas Wilhelm, Heilpraktiker für Psychotherapie und Hypnosetherapeut in Saarbrücken. Mitglied im Verband freier Psychotherapeuten, Heilpraktiker für Psychotherapie und psychologischer Berater VFP e.V.
Weitere Informationen: