Thomas Wilhelm, Heilpraktiker für Psychotherapie | ✆ 0177 - 3143183
Psychische Probleme sind kein Einzelschicksal
Heutzutage sind psychische Probleme kein Einzelschicksal mehr. Immer mehr Menschen leiden unter Ängsten, Phobien, Panikattacken, Bulimie oder sonstigen Essstörungen, Depressionen, Burnout, Schlafstörungen, psychosomatischen oder anderen Störungen - mit teilweise erheblichen Folgen für die betroffenen Personen und ihr soziales Umfeld.
Laut des deutschen Bundesgesundheitssurveys waren in 2013 genau 33,3 % aller Deutschen pro Jahr von klinisch bedeutsamen psychischen Störungen betroffen (Quelle).
Eine aktuellere Veröffentlichung der DGPPN (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V.) gibt im Februar 2025 an, dass in Deutschland pro Jahr etwa 27,8 % der erwachsenen Bevölkerung von einer psychischen Erkrankung betroffen sind.
Damit gehören seelische Leiden beinahe zum Alltag - was jedoch nichts daran ändert, dass die Betroffenen teilweise erheblich leiden.
Bei vielen seelischen Problemen kann eine Behandlung durch einen Heilpraktiker für Psychotherapie – zum Beispiel mit humanistischer Hypnose, Gesprächstherapie, Gestaltarbeit oder Meditation – unterstützend wirken.
Bei manchen Krankheitsbildern ist eine Behandlung durch Fachärzte oder psychologische Psychotherapeuten erforderlich: Sie gehören in die Hände eines Psychiaters oder Neurologen, eines medizinischen oder psychologischen Psychotherapeuten oder eines Kinder- und Jugendpsychiaters oder eines auf Kinder und Jugendliche spezialisierten Psychotherapeuten.
Beschreibung und Einordnung psychischer Störungen
Die Psychiatrie bemüht sich seit über 100 Jahren darum, seelische Krankheitsbilder eindeutig zu beschreiben. Das aktuelle, weltweit gültige und von der Weltgesundheitsorganisation WHO herausgegebene Klassifikationsschema für Krankheiten ICD-10 umfasst in seinem Kapitel V (oder F) auch eine Liste der psychischen Störungen.
Im Folgenden finden Sie eine grobe Gliederung dieses Kapitels, die einzelnen Abschnitte werden in der ICD-10 mit weiteren Ziffern codiert und erlauben damit eine genauere Einordnung der einzelnen Störungsbilder.
Übrigens: In psychischen Krisen finden Sie bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Hilfe unter den kostenfreien Nummern: 0800/1110111 oder 0800/1110222.
F00-F09 |
Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen (z.B. Demenzen, Delir, sogenannte organische Psychosen)
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F10-F19 |
Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (z.B. Missbrauch oder Abhängigkeit von Alkohol, Opioiden, Cannabis, Medikamenten, Nikotin, Amphetaminen, Kokain und anderen Stimulanzien etc.)
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F20-F29 |
Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen (z.B. alle Schizophrenien, schizoaffektive Psychosen)
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F30-F39 |
Affektive Störungen (z.B. Depressionen, Manien, bipolare Störungen, Dysthymien)
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F40-F48 |
Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen (Ängste, Agoraphobie, andere Phobien, generalisierte Angststörung, Panikstörung, Zwänge, somatoforme und dissozative Störungen, Posttraumatische Belastungsstörungen, Anpassungsstörungen wie Trennungen, Trauerfälle etc.)
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F50-F59 |
Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren (z.B. Essstörungen wie Bulimie oder Anorexie, Schlafstörungen, nichtorganische sexuelle Funktionsstörungen)
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F60-F69 |
Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (z.B. Persönlichkeitsstörungen wie Borderline, Narzissmus oder auch Kleptomanie und andere Störungen der Impulskontrolle)
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F70-F79 |
Intelligenzminderung
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F80-F89 |
Entwicklungsstörungen (z.B. Sprechstörungen und Sprachstörungen, Lese- und Rechtschreibstörung, verschiedene Formen des Autismus)
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F90-F98 |
Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend (z.B. ADHS, Ticstörungen, Enuresis)
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F99 |
Nicht näher bezeichnete psychische Störungen
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Hinweis: Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich der allgemeinen Aufklärung über psychische Erkrankungen und therapeutische Ansätze. Sie ersetzen keine ärztliche Beratung oder Behandlung.
Im Zweifelsfall sollte Ihre erste Anlaufstelle Ihr Hausarzt oder eine psychotherapeutische Fachkraft sein.
Autoren dieses Textes: Thomas Wilhelm und Niritya Speicher-Wilhelm, beide Heilpraktiker für Psychotherapie in Saarbrücken, beide Mitglied im Verband freier Psychotherapeuten, Heilpraktiker für Psychotherapie und psychologischer Berater e.V.
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